Das Hauptziel dieses Turniers ist es, dass alle Beteiligten eine gute Zeit haben. Gewinnen zu wollen ist ein integraler Bestandteil von Turnieren, es bestimmt aber nicht den Erfolg der Veranstaltung. Wir ermutigen dich, deine persönliche Erfahrung nicht davon bestimmen zu lassen. Dein Spaß am Turnier wird zum Teil von der Einstellung beeinflusst, die du zu der Veranstaltung mitbringst, aber es liegt auch in der Verantwortung der Organisatoren, eine positive Atmosphäre zu schaffen. Im Folgenden fassen wir zusammen, wie wir das erreichen wollen.
Die Prioritäten für das Turnier sind in dieser Reihenfolge:
Höchste Priorität: Die Gewährleistung der Sicherheit aller Teilnehmer (und aller anderen Personen, die sich im Raum aufhalten).
Zweite Priorität: Das Diplomacy-Hobby stärken
Dritte Priorität: Ein fairer Wettbewerb
Bitte mache dich im Vorfeld mit dem Code of Conduct sowie den Turnierregeln vertraut! Die Turnierleitung behält sich das Recht vor, Regeln außer Kraft zu setzen, wenn dies zur Gewährleistung der Sicherheit und des Wohlbefindens aller Teilnehmer erforderlich ist.
Das Referenzregelwerk ist das Regelheft aus der Diplomacy-Ausgabe aus dem Jahre 2023 von Renegade Games.
Alle Turnierspiele enden in einem der folgenden Fälle:
- ein Spieler kontrolliert am Ende eines Jahres mindestens 18 Versorgungzentren
- nach der Winterphase des Jahres 1907
- in einem einstimmig angenommenen Draw. Abstimmungen über Draws werden geheim durch einen Spielleiter abgehalten. Wird ein vorgeschlagener Draw abgelehnt, teilt der Spielleiter den Spieler:innen die Anzahl an Vetos mit.
Verhandlung ist nur während Frühlings- und Herbstphasen gestattet. Während der Zugauswertung, Winter- und Rückzugsphasen darf nicht verhandelt werden. Jede Frühlings- und Herbstphase dauert 15 Minuten. Es wird eine zentrale Uhr geben, welche die Zeit für die einzelnen Phasen sämtlicher Partien angibt. Auf jede Frühlings- und Herbstphase folgt eine Befehlsabgabephase von zwei Minuten. In dieser dürfen die Spieler:innen ihre Befehle schreiben, allerdings nicht mehr verhandeln. Wenn bereits alle Spieler:innen ihre Befehle abgegeben haben, wird die Befehlsabgabephase dazu genutzt, die Züge bereits auszuwerten. Andernfalls geschieht dies, während die Uhr für die nächste Phase bereits läuft. Alle Spieler:innen sind dazu verpflichtet, zu einer möglichst schnellen Auswertung der Züge beizutragen und Rückzugs- sowie Baubefehle in einer angemessenen Zeit abzugeben.
Das Turnier besteht aus drei Runden. Die Gesamtpunktahl pro Spieler:in ergibt sich jeweils aus der Summe der besten beiden Ergebnisse. Sollte die Turnierleitung Spieler:innen bitten, eine Runde auszusetzen, um auf eine passende Spieler:innenzahl zu kommen, werden die aussetzenden Spieler:innen behandelt, als hätten sie in dieser Runde 10 Punkte erzielt. In der ersten Runde wird es ein "Rookie Board" geben, welches sich aus den sieben Spieler:innen mit der geringsten (Face-to-Face-)Diplomacy-Erfahrung zusammensetzt (nach Ermessen der Turnierleitung). Sollten zwei oder mehr Spieler:innen gleich viele Punkte haben, entscheidet ein Vergleich der drittbesten Ergebnisse über die Platzierung. Sollten diese auch gleich sein, entscheidet ein Vergleich der durchschnittlichen Ergebnisse der Länder, die jeweils gespielt wurden. Derjenige dessen gespielte Länder im Durchschnitt weniger Punkte im Turnier erzielt haben, wird höher platziert.
Um genügend Spieler:innen für ein weiteres Brett zu haben, kann die Turnierleitung selbst mitspielen. Ihre Ergebnisse zählen jedoch weder für die Best Country Awards noch für die Gesamtwertung des Turniers. Die Turnierleitung kann auch Spieler:innen darum bitten, auf zwei Brettern gleichzeitig zu spielen. In diesem Fall zählen die Ergebnisse, welche die jeweiligen Spieler:innen auf beiden Brettern erzielen sowohl für die Best Country Awards als auch für die Gesamtwertung.
Alle Teilnehmenden sind angehalten, Streitfälle einvernehmlich und ohne ein Urteil der Turnierleitung zu lösen. Es steht den Spieler:innen frei, Regelfehler von Neuspieler:innen nachsichtig zu behandeln und sie auf eine Art und Weise zu lösen, die allen Beteiligten fair erscheint. Die Turnierleitung wird nur dann ein Urteil fällen, wenn sie explizit darum gebeten wird. Nicht regelkonforme Züge müssen direkt bei der Zugauswertung angesprochen werden. Nachdem die Zugauswertung beendet ist, können keine Züge mehr korrigiert werden, selbst wenn sich nachvollziehen lässt, dass eine vergangene Zugauswertung nicht regelkonform war.
Fehlverhalten von Spieler:innen beinhaltet:
- Nichtbeachtung der Spielregeln oder des Code of Conducts
- unsportliches Verhalten
- Täuschung der Turnierleitung (außer im Rahmen einer Runde Diplomacy)
- Störung des Turnierbetriebs
- körperliche Übergriffe gegenüber anderen Personen
- Bedrohung oder schwere Beleidung anderer Personen
- Beschädigung von Eigentum anderer
Ob eines der beschriebenen Fehlverhalten vorliegt, ist Entscheidung der Turnierleitung. Jegliche Form von Fehlverhalten kann von der Turnierleitung mit einer der folgenden Konsequenzen geahndet werden:
- Annulierung des letztgeschriebenen Befehls, der nicht ein Halten-Befehl ist
- Annulierung sämtlicher Befehle eines Zuges
- Punktabzug
- Disqualifikation von einer Turnierrunde
- Disqualifikation vom Turnier
Im Normalfall werden Spieler:innen für ein erstes Fehlverhalten lediglich von der Turnierleitung verwarnt. Bei schwerwiegendem Missverhalten kann jedoch eine der oben benannten Strafen verhangen werden. Wer vom Turnier disqualifiziert wurde, muss unverzüglich den Veranstaltungsort verlassen. Eine Rückerstattung der Teilnahmegebühr gibt in diesem Fall nicht.